Gewürzter Jazz wird im Rittersaal der Burg serviert

Klangfahrer gastieren im Rahmen des 25. Musiksommers in Stolberg. Europäische und außereuropäische Zutaten.

Mehrfach gastierten die „Klangfahrer“ bereits in der Kupferstadt und begeisterten, wie hier im Kupferhof Rosental, mit ihren Jazzinterpretationen das Publikum. Am Sonntag, 4. November, gastieren sie im Rittersaal der Stolberger Burg.

STOLBERG Die Klangfahrer sind wohl Aachens bekannteste Jazzformation der letzten Jahre. Am Sonntag, 4. November, sind sie zu Gast im Rittersaal und geben im Rahmen des 25. Stolberger Musiksommers ein Konzert. Die Vier sind ein hervorragend eingespieltes Team. Ihr Sound entsteht aus einer guten Portion Jazz, den sie mit europäischen und außereuropäischen Zutaten würzen. Die wichtigsten Attribute sind unverändert: schrill, lyrisch, atmosphärisch und groovig.

Dem 2010 erschienenen Erstlingsalbum „Humanity“ folgte 2014 „Colors of Trance“. Dabei ist der sehr eigene Stil der Band weiterhin unverkennbar. Die vier Protagonisten Gerd Breuer (Schlagzeug), Thomas Berndt (Klavier), Johannes Flamm (Saxophon) und Bernd Kistemann (Kontrabass) haben zweifelsfrei ihre Klangwelt gefunden.

„Komplexe Rhythmen und Arrangements leicht und verständlich klingen zu lassen ist eine Spezialität der Klangfahrer“, sagt Gerd Breuer. Dieser spielt seit seinem 14. Lebensjahr autodidaktisch Schlagzeug und nahm später Unterricht in klassischer Konzerttrommel bei Prof. Udo Dahmen. In den musikalischen Projekten der letzten Jahre hat der kreative Komponist und Musiker mit vielen Musikern konzertiert und CDs eingespielt. Er arbeitete mit Lee Konitz, Jiggs Wigham, Tony Lakatos, Eugen Cicero und spielte auf renommierten Jazzfestivals in Montreux, North Sea, Leverkusen, Abu Dhabi, etc.

Thomas Berndt studierte am Conservatorium Maastricht und spielte in unzähligen Funk- und Jazzprojekten. Ende der Neunziger gründete er mit seinen Freunden Horst Schippers und Markus Bothe die Musikschule „MU’FAB“ in Aachen, in der neue Wege für einen innovativen individuellen Musikunterricht eingesschlagen werden.

Live immer ein Erlebnis

Der Kölner Musiker Bernd Kistemann hat durch seine groovende Vielseitigkeit überregional Ansehen erworben. Er studierte ebenfalls am Musik-Conservatorium Maastricht und verfeinerte seine musikalische Ausbildung bei Dieter Manderscheid (MuHo Köln). Kistemann spielte Bassparts auf CDs von Reinhard Mey, Julia A. Noack, Roncalli „Circus meets Classic“ u.a. Live-Auftritte gab es bei der PopKomm (Köln), beim Bluesfestival in Kopenhagen. Er spielte mit Sydney Ellis, Adam Rafferty, Christoph Titz und vielen anderen herausragenden Musikern.

Johannes Flamms Begabung fiel durch einen 1. Preis bei „Jugend musiziert“ auf. Im vierten Semester an der Musikhochschule Köln gewann er den 1. Preis beim Musikhochschulwettbewerb Köln. Im achten Semester kam es zu einer von der Kölner Fachpresse hoch gelobten Uraufführung von Kompositionen der südafrikanischen Komponisten Dirk de Klerk und Pet Smith, in welcher Flamm als Solist auftrat. Seit dieser Zeit ist er nicht nur regelmäßig im Bereich Neue Klassische Musik tätig, sondern konzertierte mit anderen bekannten Rockbands und der international bekannten Klezmer-Band „Dance of Joy“. Amerika- und Fernosttourneen haben ihn zu einem gefragten Jazz-, Klezmer- und Klassik-Musiker gemacht.

Klangfahrer live sind immer ein Erlebnis. „Das letzte Mal, dass ich so ein abgefahrenes Jazzkonzert gehört habe, war im Jazzland in Wien vor über drei Jahren“, erzählte eine begeisterte Zuhörerin bei einem der Klangfahrer-Konzerte in der Region: „Erstaunt stelle ich nun fest, dass man für guten Jazz nicht unbedingt eine Grenze überqueren muss“. Ein Besuch auf der Stolberger Burg reicht.  (mlo)

Karten gibt es bereits im Vorverkauf

Das Konzert der „Klangfahrer“ im Rittersaal beginnt am Sonntag, 4. November, um 17 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es in der Bücherstube am Rathaus und in der Stolberg-Touristik (Zweifaller Straße 5) sowie an der Abendkasse.